Publikationen - Publications
Anlässlich des 10jährigen Bestehens (1997)
gab die Neue Galerie Luzern (vormals Neue Galerie Schlössli Götzental,
Dierikon) im Verlag Stroemfeld / Roter Stern, Basel und Frankfurt
a. M., einige Publikationen heraus. Es sind in Luzern stattgefundene
Referate und Gespräche, die in der Reihe "Aktuelles Denken" erschienen sind.
Anlässlich des Jubiläums, das in der Luzerner Kornschütte stattfand, sprachen der damalige städtische Kulturbeauftragte, Ueli Habegger und der Präsident der Kunstgesellschaft Luzern, Walter Graf. Anwesend waren über 100 Gäste aus Kunst, Kultur und Wirtschaft.
Infos zu weiteren Publikationen über diesen Link.
Nach einer Pause erschien 2009 die Edition 07 Zu einer neuen Quantenphysik des Bewusstseins - Gespräche an den Grenzen der Erkenntnis. Autoren: Roy Ascott (UK), Reinhold Bertlmann (A), Ulrike Gabriel (D), Ernst von Glasersfeld (USA), Stuart Hameroff (USA), Luis Eduardo Luna (FL/BR), Josef Mitterer (A), Roger Penrose (UK), Otto E.Rössler (D), Peter Weibel (A), Anton Zeilinger (A).
Die
Reihe wird künftig mit ausgewählten Vorträgen der Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik ausgebaut.
Bis heute fanden in Luzern 12 Biennalen mit über 4000
Besucherinnen und Besuchern statt. Die Biennalen 2012 - 2020 sind online über folgende Links zugänglich (die Ausgaben ab 2016 sind kostenpflichtig):
Biennale 2022 - Bewusstsein und den Geist neu denken
Biennale 2020 - Das Mysterium des Bewusstseins
Biennale 2018 - Das Rätsel des menschlichen Bewusstseins
Biennale 2016 - Das Rätsel des menschlichen Bewusstseins
Biennale 2014 - Die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen
Biennale 2012 - Das Grosse, das Kleine und der menschliche Geist - 2. Teil
Biennial 2022 - Rethinking Consciousness and the Mind
Biennial 2020 - The Mystery of Consciousness
Biennial 2018 - The Enigma of Human Consciousness
Biennial 2016 - The Enigma of Human Consciousness
Biennial 2014 - Be the Change we want to see in the World
Biennial 2012 - The Large, the Small and the Human Mind - Part 2
01 - 1993 Vilém Flusser,
Kommunikationsphilosoph / Gerhard Johann Lischka, Kulturphilosoph und
Schriftsteller. Intervention Gespräch auf
CD (67') aufgenommen am 26. Mai 1991 im Schlössli Götzental,
Dierikon / LU. Broschüre mit Texten der Autoren und des Herausgebers. Preis: CHF / EUR 25.00 zuzüglich Versand- und Verpackungsspesen CHF / EUR 6.00.
02 - 1997 Otto E. Rössler,
Chaostheoretiker / René Stettler, künstlerischer Leiter
Neue Galerie Luzern. Interventionen: Vertikale und
horizontale Grenzüberschreitung 36 Seiten, gebunden Hardcover,
CD-Format. Dieses Buch ist nicht mehr erhältlich.
03 - 1997 Otto E. Rössler,
Chaostheoretiker / Peter Weibel, Medien- und Kunsttheoretiker. Aussenwelt - Innenwelt - Überwelt 36 Seiten,
gebunden Hardcover, CD-Format. Preis: CHF / EUR 25.00 zuzüglich Versand- und Verpackungsspesen CHF / EUR 6.00.
04 - 1997 Gerhard J. Lischka,
Medientheoretiker / Peter Weibel, Medien- und Kunsttheoretiker. Engagement: Jetzt und Hier 72 Seiten, gebunden Hardcover,
CD-Format. Preis: CHF / EUR 25.00 zuzüglich Versand- und Verpackungsspesen CHF / EUR 6.00.
05 - 1997 Friedrich Kittler,
Kultur- und Medientheoretiker. Kunst und Technik 36 Seiten, gebunden, CD-Format. Dieses Buch ist nicht mehr erhältlich.
06 - 1998 Hansjürg Buchmeier,
Maler. Kunstmarkt Photo-CD mit 100 handschriftlichen
Notationen zu real existierenden Bildern aus der Kunstgeschichte
inkl. Original-Coverbild des Künstlers und 10-seitiger Broschüre. Diese CD ist vergriffen.
07 - 2009 Roy Ascott (UK), Reinhold Bertlmann (A), Ulrike Gabriel (D), Ernst von Glasersfeld (USA), Stuart Hameroff (USA), Luis Eduardo Luna (FL/BR), Josef Mitterer (A), Roger Penrose (UK), Otto Rössler (D), Peter Weibel (A), Anton Zeilinger (A). Zu einer neuen Quantenphysik des Bewusstseins - Gespräche an den Grenzen der Erkenntnis 172 Seiten, gebunden Paperback, CD-Format. Preis: CHF / EUR 38.00 zuzüglich Versand- und Verpackungsspesen CHF / EUR 6.00.
Die Publikationen können über die E-Mail-Adresse der Neuen Galerie Luzern (siehe Kontakt) bestellt werden.
01 Vilém Flusser sah im Computer, den er nie zu bedienen erlernte, das Potenzial zu einer Weltsprache. Im "Nach-Katastrophenklima", wie er es nannte, nach dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust, das in den vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts eingetreten ist und nach dem sich nun, gemäss Vilém Flusser, "wie nach einem Gewitter die Luft geklärt hat", erkannte er die neue technische Schwelle des elektronischen Zeitalters. Sie erlaube uns anders miteinander zu leben und zu kommunizieren als bisher. Flussers Begeisterung für die neue technische Schwelle ist diese Audio-CD gewidmet.
02 In zwei Richtungen bewegt sich die Wissenschaft über bisher gezogene Grenzen hinweg: vertikal und horizontal. Vertikal verläuft die Richtung der Evolution, horizontal geht es um die Überschreitung des sogenannten "Schnittes", der in der physikalischen Welt auftritt. Moderne Namen für diese beiden Ansätze sind "Ultraperspektive" und "Endophysik". Die vertikale Richtung wurde zuletzt von Teilhard de Chardin beschrieben, die horizontale von Niels Bohr.
03 Wenn es wahr ist, dass die Welt über ein objektives Interface zugänglich wäre, dann würde man, indem man das Interface ändert, zum Beispiel auch die Quantenrealität ändern können. Eine Schrödingersche Katze, bei der das Experiment mit den beiden gleich wahrscheinlichen Ausgängen den einen Ausgang hatte, könnte durch eine mit dem anderen Schicksal ersetzt werden.
04 Die Welt ist aus Gummi. Wir merken es nur nicht, weil auch wir aus
Gummi sind. Wenn man einen Gummi hat und er wird verzerrt, dann
zerrt man sich mit. Politisch schaut das so aus: Alle sind im Faschismus,
und es wird immer brutaler und unangenehmer. Alle werden mitgezogen und
keiner merkt, dass es Faschismus ist. Eine Möglichkeit ist
dann, dass man sich zum externen Beobachter macht, um von aussen
zu sehen, wie der Gummi sich verzerrt hat.
05 Kein Algorithmus kann der Informatik automatisierte Antworten auf die Frage geben, welche Optik und welche Akustik eine optimale Benutzerschnittstelle hätte. Es lässt sich zwar vermuten, dass die rechteckigen Fenster, wie sie heute auf Computerbildschirmen vorherrschen, den Angriff Mandelbrots auf Euklid nicht mehr lange überleben werden. Aber welche Komplexität, welcher Kompromiss zwischen Ordnung und Rauschen dem heiklen Verkehr zwischen Menschen und Maschinen angemessen ist, steht dahin. Womöglich muss an genau diese Leerstelle ein zweiter Brunelleschi treten und Lösungen finden, die gleichermassen mathematisch wie auch ästhetisch sind.
06 Heilige, Wilde, das Personal meiner Träume, Picassos, Arnolfinis Spiegel, Raubkunst, Corots Kühe, Velasquez' Haushofmeister, Architekturkörper, die schwarze Marilyn, Tympanogramme, Basisbilder: Buchmeier fügt Bildbausteine zu neuer Ordnung und Unordnung. Er montiert und demontiert und aus der Flut der Bilder destilliert er ekstatische Archive.
07 Die für dieses Buch ausgewählten Luzerner Gespräche legen den Fokus auf die seit einigen Jahren polemisierte Beziehung zwischen Quantenphysik und Gehirnforschung. Dabei wird für die Lesende nachvollziehbar, wie akademische Streitgespräche als spannende Auseinandersetzung zwischen herausragenden Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen geführt werden. Aufgrund der einzigartigen Konstellation mit Spitzenvertretern der entsprechenden Fachgebiete – Quantenphysik, Neurowissenschaft und Philosophie – sind sie als ausgezeichnete Einführung, insbesondere in das schwierige Verhältnis von Quantentheorie und Neurowissenschaft, lesbar.
Vorwort Herausgeber
Inhalt, Ausschnitt 1. Gespräch, Ausschnitt Glossar
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