Seit 2016 arbeite ich mit der in der Schweiz geborenen Filmemacherin Juliette Hüsler zusammen. Juliette ist der Director of Photography und Film Editor in Paul Howards neuem Film “Infinite Potential: The Life & Ideas of David Bohm” (2020). Ihre persönliche Webseite ist https://jujiframes.com
Die Seminare setzen sich mit der Wissenschaft und ihren Machtdiskursen, Forschung, technologischer Innovation, Globalisierung, Umwelt, sozialer Verantwortung und einer neuen Form von industrieller und kultureller Ethik auseinander. Ein Unterrichtsziel ist, Studierende für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen und für Fragestellungen aus der Perspektive des Verhältnisses von Design und Technowissenschaft (Technoscience), die grob skizziert die Transformation der Herstellung des Wissens der Naturwissenschaften im 20. Jahrhundert benennt, zu sensibilisieren.
Mit dieser Zielsetzung liegt der Fokus auf möglichen Verbindungslinien zwischen Forschungsansätzen, Methodologien und Fragestellungen der Naturwissenschaften (Physik, Biologie) sowie den Neurowissenschaften - und den kreativen Prozessen in Design und Kommunikation.
In der Didaktik sehe ich grossen Nachholbedarf was die Förderung der Dialogfähigkeit und das vernetzte Denken der Studierenden angeht. Beide Aspekte sind m. E. für ein erfolgreiches kreatives Entwerfen und Schaffen elementar, da dieses sozial-verständliche und praxis-orientierte Problemlösungen wie diejenigen z. B. im besonders heiklen ethischen Spannungsfeld der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, vorgibt.
An der Seite von Kollege Xinglai Yang, der chinesische Kulturgeschichte lehrt, führe ich in die chinesische Kultur- und Kunstgeschichte ein, während ich die wichtigsten Positionen der zeitgenössischen chinesischen Kunst, die am Boom von 2004 - 2008 beteiligt waren, vorstelle: u. a. Ai Weiwei, Li Dafang, Li Songsong, Liu Jianhua, Lu Hao, Wang Xingwei, Weng Fen, Xiao Yu, Xie Nanxing, Yu Youhan, Zhang Huan, Zhang Xiaogang und Zeng Fanzhi.
Photos: Studierende der Hochschule Luzern, Design & Kunst, anlässlich von Exkursionen in die Sammlung Sigg, Mauensee: 2014 und 2018, mit dem Sammler Dr. Uli Sigg, rechts auf dem unteren Photo.
Dissertation
Die Politik post-industrieller kultureller Wissensarbeit School of Art and Media, Faculty of Arts, University of Plymouth / UK
Erschien 2014 beim Ambra Verlag / Birkhäuser Verlag , Wien / Basel, unter dem Titel:
The Politics of Knowledge Work in the Post-Industrial Culture
The Scope of the BookBook Review in "Constructivist Foundations" (Journal, November 2014)
My dissertation conducts in-depth inquiries into the practices, nature and theory of cultural work (knowledge work in the post-industrial culture), and the humanities- and arts-based civic dialogues, which cultural work promotes.
Given the broad neglect of utopian thinking in the mainstream of critical social science and in an attempt to sketch out a vision of an alternative future, the aim of this thesis in positing a different status for cultural work in the “politics of the present” is to outline an “epistemology” for post-industrial cultural work, and to reflect upon the outlook for sustainable, (self-)reflexive and ecological cultural work practices, and their function as a catalyst for civic dialogue and cultural change. more.
As an intellectual and academic inquiry, the study is associated with the cultural aspects of society, and an ethical and socio-epistemological viewpoint/perspective for cultural work and public dialogue.
Interessen
Meine Interessen umfassen die Theorie post-industrieller Kulturarbeit sowie die Vermittlung von Wissen in verschiedenen Domänen der kulturellen Produktion. Mit meinem Buch stelle ich Untersuchungen der Praktiken, Art und Theorie der postindustriellen Arbeit vor, die sich in den geisteswissenschaftlich- und kunst-basierten öffentlichen Dialogen wiederspiegelt, die von der Kulturarbeit gefördert werden. Das Ziel des Buches ist eine grobe Darstellung einer Erkenntnistheorie über kulturelle Arbeit sowie gründliche Überlegungen zu den Aussichten für erzieherische Methoden für kulturelle Arbeit und deren Funktion als treibende Kraft für Bürgerdialoge und kulturelle Veränderungen.
Ein Hauptaugenmerk liegt auf den erkenntnistheoretischen, ökologischen, ethischen und politischen Dimensionen kultureller Arbeit. Kulturelles Lernen und Kulturwissen sind zentrale Themen und überschneiden sich mit vielen modernen Herausforderungen: Wie kann die Öffentlichkeit in wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Entwicklungen eingebunden werden, um dringend notwendige Strategieänderungen anvisieren zu können?
Meine Dissertation und Forschung sind am stärksten durch die Problemfelder, welche in den Schriften von Michel Foucault und Bruno Latour herausgearbeitet sind, beeinflusst. Ich setze mich mit den Schriften von Theoretikern der Gegenwart wie Ulrich Beck, Hardt und Negri sowie Doreen Massey auseinander und beschäftige mich mit sozialen und politischen Fragen im Kontext des Neoliberalismus, der Globalisierung sowie dem Kosmopolitismus. Ich habe viele Bachelor- und Masterarbeiten an der Hochschule Luzern, Design & Kunst, mentoriert. 1994 habe ich die Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik gegründet. Sie feierte 2014 ihr 20jähriges Bestehen.
Texte
Aus diesen online-Texten und Essays darf im Rahmen akademischer Konventionen zitiert werden. Sie dürfen auch zu persönlichen Zwecken heruntergeladen jedoch nicht ohne Erlaubnis des Autors anderswo publiziert werden (z.B. in Mailinglisten, Internetforen oder auf Webseiten etc.).
Bücher: Gemeinsam mit Rössler, Otto E., (Neue Galerie Luzern Hrsg.): Interventionen: Vertikale und Horizontale Grenzüberschreitung, Basel und Frankfurt am Main: Stroemfeld Verlag, 1997.
Herausgaben: Flusser, Vilém, Interventionen. Ein Gespräch mit G. J. Lischka, Luzern: Neue Galerie Luzern, 1993.
Kittler, Friedrich, Kunst und Technik, Basel und Frankfurt am Main: Stroemfeld Verlag, 1997.
Rössler, Otto E., Weibel, Peter, Aussenwelt – Innenwelt – Überwelt, Basel und Frankfurt am Main: Stroemfeld Verlag, 1997.
Weibel, Peter, Lischka, G. J., Engagement: Jetzt und Hier, Basel und Frankfurt am Main: Stroemfeld Verlag, 1997.
Zu einer neuen Quantenphysik des Bewusstseins - Gespräche an den Grenzen der Erkenntnis (2009) Autoren: Roy Ascott (UK), Reinhold Bertlmann (A), Ulrike Gabriel (D), Ernst von Glasersfeld (USA), Stuart Hameroff (USA), Luis Eduardo Luna (FL/BR), Josef Mitterer (A), Roger Penrose (UK), Otto Rössler (D), Peter Weibel (A), Anton Zeilinger (A). Herausgeber: Neue Galerie Luzern und René Stettler; die 172-seitige Publikation kann über die E-Mail der Neuen Galerie Luzern info at neugalu bestellt werden.
Preis: CHF / EUR 38.00 zuzüglich Versand- und Verpackungsspesen CHF / EUR 6.00. Vorwort HerausgeberInhalt, Ausschnitt 1. Gespräch, Ausschnitt Glossar, Autoren
Kontemplation
Seit Sommer 2011 wohne ich in Rigi Kaltbad auf der Rigi. Es "zog" mich buchstäblich in die Berge und auf die wirkliche Alp! Das Chalet "Bärebödeli" unterhalb des Dorfes zwischen über 100jährigen Tannen und mit einem gegen Süden gerichteten weiten Blick auf die Klewenalp, Brisen, Titlis und die fernen Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau ist ein Ort der Stille, der Meditation, des Entwerfens im Geiste, des Erfindens und Starting Point für Wanderungen auf 1500 m ü. M. Ein Ort des Herzens.
Bilder von links nach rechts (unten): Die Rigi - die "Königin der Berge" - mit dem Vierwaldstättersee. Gelb markiert die Lage von Rigi Kaltbad. Das Chalet "Bärebödeli": Herbstlicher Blick von der Terrasse auf den Vierwaldstättersee und die Berge. 2006 erzielte ein Werk auf Papier von William
Turner (1775 - 1851) bei Christie's in London einen Weltrekord. Das Aquarell "The Blue Rigi: Lake of Lucerne,
Sunrise" (Bild oben links) wurde für 5,2 Millionen Pfund versteigert (Quelle: FAZ, 13.6. 2006). Das Aquarell zeigt eine blau-schimmernde Berglandschaft, die in einen grellen gelben
Schimmer eingehüllt scheint. Es zeugt, so Swantje Karich, "vom lebenslangen Streben des Engländers Atmosphäre zu schaffen".
Das kleine Bündner Dörfchen Pitasch zwischen Ilanz und Vals im Kt. Graubünden war für mich 18 Jahre ein Ort, wo ich immer wieder in der Abgeschiedenheit über das Leben und das was mich ausserhalb des Hamsterrads der spätkapitalistischen Leistungsgesellschaft und Wirtschaftssweise beschäftigte, in Ruhe nachdenken konnte. An diesem Ort enstanden auch die meisten Symposien und Biennalen, die ich in den letzten 15 Jahren in Luzern veranstaltete. Ich bewohnte während dieser intellektuel sehr fruchtbaren Zeit vorallem während den Sommermonaten ein altes Bauernhaus im Dorf (Bilder unten).
14 Jahre wohnte ich in der ehemaligen Pension "Lützelmatt" bei der Klinik St.-Anna in der Stadt Luzern. Ein geschichtsträchtiges Haus in dem Pensionäre und Musiker während den Luzerner Musikfestwochen ein- und ausgingen. Es wurde in diesem Haus musiziert und viel gelacht und das Leben zur Kunst und die Kunst zum Leben gemacht. Bild rechts: Kupferdruck von D. Herrliberger (1754) "Lüzelmatt, ein Lusthaus im Canton Lucern". Bilder unten: Die "Lützelmatt", Blick auf den Vierwaldstättersee und Garten - schon eher eine Parkanlage!
Begegnungen
Von links nach rechts: Mit dem Physiker Hans-Peter Dürr im Verkehrshaus der Schweiz anlässlich der Biennale 2007 "Bewusstsein und Quantencomputer". Mit Technikern und Helferinnen und Helfern an der Biennale 2007 (die Powerpoint-Präsentation von Brian Josephson funktioniert nicht!). Mit Besuchern der Biennale 2005 "Bewusstsein und Teleportation". Mit dem Neurowissenschaftler Karl Pribram im Verkehrshaus der Schweiz anlässlich der Biennale 2005 "Bewusstsein und Teleportation". Mit dem mathematischen Physiker Roger Penrose im Luzerner Theater anlässlich der Biennale 2001 "Das Rätsel des Bewusstseins". Mit Sohn Pablo in Pitasch auf der Alp (Herbst 1999). Mit dem Medientheoretiker und verstorbenen Soziologen Jean Baudrillard im Spiegel-Labyrinth des Luzerner Gletschergartens (1993). Mit dem Quantenphysiker Anton Zeilinger im Hotel Rebstock, Luzern (1992).